Wird CBD zu therapeutischen Zwecken bald auf Mauritius zugelassen?

Aufgrund der Stellungnahme eines Fachkomitees des Gesundheitsministeriums könnte CBD bald auf der Insel Mauritius erlaubt werden, um bestimmte Krankheiten zu behandeln. Die Verwendung soll streng eingeschränkt werden und der Behandlung einiger weniger Pathologien vorbehalten werden.
Die Stellungnahme der Regierung von Mauritius
Die Insel Mauritius befasst sich schon seit vielen Jahren eingehender mit CBD. Der Gesundheitsminister Kailesh Jagutpal verweist im Dezember 2020 auf die Haltung der WHO zu den medizinischen Eigenschaften von CBD und befürwortet damit einer Anpassung des Rechtsstatus von Cannabis. Auf Mauritius prüft man daher die Legalisierung von Cannabis zu therapeutischen Zwecken. Der Gesundheitsminister hat Experten eines Fachausschusses mit der Erstellung einer Studie beauftragt.
Die Experten sollen untersuchen, wie und unter welchen Voraussetzungen es möglich ist, CBD aufgrund seiner therapeutischen Eigenschaften zu verwenden, um einigen Kranken auf Mauritius zu helfen. Nach der Veröffentlichung der Studie muss die Regierung ihre Einwilligung erteilen, um die Vorschläge umzusetzen. Aufgrund der Haltung der Regierungsmitglieder kann man davon ausgehen, dass alles auf gutem Wege ist für die Legalisierung von CBD. Die Schlussfolgerungen aus dieser noch unveröffentlichten Studie sollten also in eine «policy decision» (Entscheidung der Regierung von Mauritius) münden, um das Gesetz zu ändern und die Verwendung von CBD zu medizinischen Zwecken zu erlauben.
Was sieht das Expertenkomitee vor?
Der Bericht wurde zwar noch nicht veröffentlicht,doch die Ergebnisse der Studie sind bereits in groben Zügen bekannt. Die Legalisierung von CBD zu therapeutischen Zwecken wird tatsächlich ernsthaft ins Auge gefasst. Die Verwendung von Cannabinoiden wird jedoch streng geregelt sein. Für die Regierung von Mauritius kommt beispielsweise nicht in Frage, THC, ein psychotropes Molekül, zuzulassen. Lediglich Cannabidiol soll für eine strikt medizinische Verwendung erlaubt werden. Auf diese Weise wurde die Möglichkeit eines legalen Hanfkonsums zur Entspannung von der Kommission ausgeschlossen. Die Experten haben auch eine genaue Liste der Pathologien erstellt, für die die Verwendung von Cannabinoiden möglich sein soll. Die Experten von Mauritius möchten außerdem Lizenzen für den Verkauf von CBD zu medizinischen Zwecken auf der Insel einführen. Der Inhalt und die Vergabebedingungen für diese Lizenzen müssen jedoch noch definiert werden.
Zur Verschreibung einer medizinischen Behandlung mit CBD müssen die Patienten sich an einen Facharzt für die betreffende Krankheit wenden. Nur Fachärzte werden ermächtigt, CBD zu verordnen.
Eine Studie, die von La Réunion aufmerksam verfolgt wird
Die Debatten innerhalb der Regierung von Mauritius werden aufmerksam von der Bevölkerung, aber auch von der Nachbarinsel La Réunion verfolgt. Die Bewohner von La Réunion interessieren sich natürlich für das medizinische Potential von Cannabinoiden, aber auch für die Perspektiven zum Aufbau eines neuen Wirtschaftszweiges, sollte CBD legalisiert werden. Cannabis, das lokal unter dem Namen Zamal bekannt ist, ist eine Pflanze, die das Klima dieser Insel liebt. Es wurde traditionell zur Herstellung von Seilen und Bekleidung verwendet.
Ein Verband, derACR (association du chanvre réunionnais-Hanfverband La Réunion), führt im Übrigen Studien zu den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Pflanze durch: Ernährung, Bekleidung, medizinischer Bereich… Einige Landwirte haben sogar bereits Schulungen absolviert, um zu lernen, wie man den Anbau dieser Pflanze besser beherrscht.
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