Hanf: doppelt so effektiv wie Bäume bei der Kohlenstoffbindung!

Und wenn Hanf uns im Kampf gegen die Klimaerwärmung helfen könnte? Hanf ist seit Tausenden von Jahren bekannt und wird für den täglichen Gebrauch angebaut. Eine Wiederentdeckung für unsere bevorzugten Kulturen könnte auf den ersten Blick ungeahnte Vorteile mit sich bringen: Er bindet doppelt so viel CO2 wie ein Baum!
Welche positiven Wirkungen weist Hanf auf?
Kommen wir wieder auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Hanf zurück! Wie Sie sicher wissen, gehört Hanf zu derselben Pflanzengattung wie Cannabis. Genauer gesagt wird die Sorte Cannabis sativa L als «Hanf» bezeichnet; sie zeichnet sich durch einen geringeren Gehalt an THC (Tetrahydrocannabinol) aus, nämlich weniger als 0,2 % im Trockenextrakt. Sie zeichnet sich durch ihre für verschiedene Zwecke verwendbaren Fasern aus.
• Im Textilbereich: Sie ermöglicht flexible Stoffe, die schon von unseren Vorfahren sehr geschätzt wurden! Dazu gehören auch Seile, Taschen, Schiffssegel etc.
• In Lebensmitteln: Ihre Samen sind essbar und bieten beträchtliche diätische Eigenschaften.
• In Kraftstoff: Das durch sie produzierte Öl kann als Kraftstoff für Autos verwendet werden.
Und das sind längst nicht alle Vorzüge von Hanf! Dr. Darshil Shah, Forscher an der University of Cambridge, der Biomaterialien und Naturfasern mit dem Ziel untersucht, Alternativen zu herkömmlichen Materialien bereitzustellen, interessiert sich besonders für Hanf. Er schlägt vor, damit Glasfaserverbundwerkstoffe, Aluminium und andere Werkstoffe vor allem im Gebäude- oder Automobilbau zu ersetzen. Bedenken Sie, dass die Herstellung von Materialien wie Beton oder Kunststoff zu schädlichen Folgen für die Umwelt führt, sei es durch die Ausbeutung von Öl, die Zerstörung von Küsten für Sand oder eine begrenzte Recyclingkapazität. Da Hanf biologisch abbaubar ist, bietet er eine interessante Alternative.
Hanf: ein natürlicher CO2-Sensor
Kommen wir zurück auf diese Geschichte der CO2-Bindung! Zur Erinnerung: Die Photosynthese bewirkt, dass die Blätter Kohlendioxid (CO2) aus der Luft aufnehmen, um es umzuwandeln und Sauerstoff (O2) als Reststoffe freizusetzen. In jeder Pflanze, die Chlorophyll (das den Blättern diesen grünen Farbton verleiht) enthält, findet dieser Prozess statt. Dr. Shah behauptet, dass Hanf doppelt so effektiv ist wie Bäume! Er spricht von 8 bis 15 Tonnen CO2 pro Hektar Kultur, die Hanf speichert, während Wälder eher 2 bis 6 Tonnen speichern würden. Diese Werte sind natürlich aufgrund von Kriterien wie der Baumart und der Größe des Waldes anzupassen.
Dies kann durch ein ziemlich einfaches Phänomen erklärt werden: Pflanzen erreichen ihre maximale Effizienz der Kohlenstoffbindung erst in der Mitte ihrer Entwicklung und sobald sie ihr maximales Wachstum erreicht haben, geben sie den gebundenen Kohlenstoff an die Luft ab. Ein Wald hat Pflanzen in verschiedenen Entwicklungsstadien, aber einige wachsen langsamer als andere.
Hanf hingegen wächst sehr schnell und erreicht daher schnell ein Stadium, in dem es CO2 bis zum Maximum seiner Kapazität bindet. Da er dann für andere Zwecke geerntet wird, wird er kaum Zeit haben, es wieder freizusetzen.
Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor: die ökologische Landwirtschaft. Tatsächlich stammen bei einer konventionellen Kultur 30 bis 40 % der Verschmutzung von Pestiziden und Düngemitteln. Hanf ist jedoch eine robuste Pflanze, die problemlos auf verschiedenen Bodenarten wächst. Durch einen umweltbewussteren Anbau kämen diese Vorteile ganz einfach hinzu.
Hanf ist also:
• eine Pflanze mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, die einen Teil unseres Verbrauchs an Kunststoff, Baumaterialien, Zellstoffpapier oder umweltschädlicheren Textilfasern ersetzen könnte;
• eine Pflanze, die gesundheitsfördernde Nahrungsergänzungsmittel bietet;
• eine Pflanze, die Öl enthält, das als Essenz verwendet werden könnte;
• eine Pflanze, die Kohlenstoff aus der Atmosphäre noch effizienter bindet als Wälder.
Hanf ist also eine Pflanze, deren Verwendungsmöglichkeiten wir mehr Beachtung schenken müssen!
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